Was passiert bei einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure?

Wie funktioniert eine Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure?

Zunächst wird in einem ausführlichen Gespräch eine Analyse des Hautbilds vorgenommen. Um Klarheit zu schaffen, werden das vom Patienten gewünschte Ergebnis und die Möglichkeiten und Optionen genau erörtert. Auf Wunsch des Patienten können auch Kombinationsmöglichkeiten besprochen werden.

Im ersten Schritt erfolgt eine gründliche Reinigung und Desinfektion des Gesichts. Danach wird eine betäubende Salbe aufgetragen. Die kleinen Einstiche der anschließenden Injektionen sind dann kaum noch spürbar. In die lokal betäubten Hautareale wird dann das Hyaluronsäurepräparat mit sehr dünnen Spezialkanülen per Mikro-Injektionen in die Haut eingebracht. Für ein optimales Ergebnis werden stabilere Hyalurongele grundsätzlich im Sitzen bei aufrechter Kopfhaltung gespritzt. In seltenen Fällen kann bei sehr ausgeprägter Schmerzempfindlichkeit auf Wunsch lokal anästhesiert werden.

Der Effekt ist sofort sichtbar. Zusätzlich wird eine Reaktion im Bindegewebe ausgelöst, die zu vermehrter Kollagenproduktion und zur Ausbildung von Fibrozyten (straffende Gewebszellen) führt. Die winzigen Einstichstellen sind nach einigen Tagen nicht mehr sichtbar.

Der Eingriff ist nahezu schmerzlos. Es gibt Patienten die ab und zu ein Pieksen oder Ziepen verspüren – das trifft aber lange nicht bei allen Patienten zu. Im Anschluss erfolgt noch ein Gespräch, worauf in den Tagen nach der Faltenunterspritzung zu achten ist.

Das Unterspritzungsmaterial enthält 1-3 % Hyaluronsäure und ist mehr oder weniger stark vernetzt. Welches Präparat eingesetzt wird, hängt vom Hautbild des Patienten und dem Anwendungsbereich ab.

Stärker vernetzte Hyaluronpräparate werden zur Volumenauffüllung eingesetzt. Leichter strukturierte Präparate werden im sensiblen Augenbereich verwendet. Generell wird die die körpereigene Bildung von Kollagen und Fibrozyten angeregt. Das Endergebnis ist nach ca. 14 Tagen sichtbar – nachdem kleine Hämatome und Schwellungen abgeklungen sind. Ein dauerhafter Effekt entwickelt sich, wenn die Behandlung durchschnittlich zweimal jährlich durchgeführt wird.

Die Dauer des Eingriffs variiert und hängt vom Aufwand der Behandlung ab.

Das Ergebnis ist nach der ersten Behandlung bis zu einem Jahr haltbar, in manchen Fällen auch länger und hängt von der Lebensweise, der Veranlagung und dem Stoffwechsel des Patienten ab.

Eine Wiederholung der Behandlung ist möglich, wenn die Falten in den behandelten Arealen wieder deutlicher sichtbar werden. Bei den meisten Patienten verlängert sich die Haltbarkeit des Ergebnisses mit jeder Behandlung.

Worauf ist nach einer Hyaluronbehandlung zu achten?

Nach der Behandlung findet ein abschließendes Gespräch statt. Sie werden aufgeklärt, worauf Sie achten sollten, zum Beispiel was Sie im unwahrscheinlichen Fall beim Auftreten von Komplikationen tun sollten. In der Regel können Sie Ihrem Alltagsleben aber normal nachgehen. Dennoch sollten Sie einige Tage keinen Sport betreiben, intensive Sonnenbestrahlung und allzu feste Speisen mit sehr ausgeprägten Kaubewegungen meiden.