Was passiert bei einem Fadenlifting?

Wie funktioniert ein Fadenlifting?

Zunächst wird in einem ausführlichen Gespräch eine Analyse des Hautbilds vorgenommen. Um Klarheit zu schaffen, werden das vom Patienten gewünschte Ergebnis und die Möglichkeiten und Optionen genau erörtert. Auf Wunsch des Patienten können auch Kombinationsmöglichkeiten besprochen werden.

Im ersten Schritt wird eine gründliche Reinigung und Desinfektion des Gesichts vorgenommen. Danach wird eine betäubende Salbe aufgetragen. Die kleinen Einstiche von der anschließenden lokalen Betäubung sind dann kaum noch spürbar. Danach wird in die lokal betäubten Hautareale mit sehr dünnen Spezialkanülen Fäden aus Polydioxanon (PDO) eingebracht.

Dies führt im Gewebe bereits zu einer Straffung. Zusätzlich wird eine Reaktion im Bindegewebe ausgelöst – die zu vermehrter Kollagenproduktion und zur Ausbildung von Fibrozyten (straffende Gewebszellen) führt. Die winzigen Einstichstellen sind nach einigen Tagen nicht mehr sichtbar.

Das Fadenmaterial ist resorbierbar und wird innerhalb eines bestimmten Zeitraumes vom Körper abgebaut. Das Material wird seit 30 Jahren erfolgreich in der Chirugie eingesetzt und zeichnet sich dadurch aus, dass es keine anti- und pyrogenen Eigenschaften aufweist und hervorragend vertragen wird.

Der Eingriff ist nahezu schmerzlos. Es gibt Patienten die ab und zu ein Pieksen oder Ziepen verspüren – das trifft aber lange nicht bei allen Patienten zu. Im Anschluss erfolgt noch ein Gespräch, auf was in den Tagen nach dem Fadenlifting zu achten ist.

Die PDO-Fäden sind entweder glatt, spiralförmig, verdrillt oder mit bidirektionalen Widerhaken versehen. Welche Fadentyp eingesetzt wird, hängt vom Hautbild des Patienten und dem Anwendungsbereich ab.

Glatte PDO-Fäden werden zur Volumenauffüllung eingesetzt. Sie regen die körpereigene Bildung von Kollagen und Fibrozyten an. Der sichtbare Effekt entwickelt sich ist nach 4-8 Wochen vollständig.

Als weitere Variante werden Zugfäden eingesetzt, die eine sofort sichtbare deutliche Straffung der Haut im Anwendungsbereich ermöglichen. Die mechnische Straffung wird durch ein leichtes Zupfen am eingebrachten PDO-Faden erreicht. Das entgültige bemerkenswerte Ergebnis dieser Behandlung tritt auch hier nach der darauf folgenden Bindegewebsreaktion 4-8 Wochen später ein.

Die Dauer des Eingriffs kann zwischen 30-60 Minuten liegen und hängt vom Aufwand der Behandlung ab.

Das Ergebnis ist bis zu 2 Jahre haltbar, in manchen Fällen auch länger und hängt von der Lebensweise, der Veranlagung und dem Stoffwechsel des Patienten ab.

Eine Wiederholung der Behandlung ist nach 12 Monaten möglich.

Eine engmaschige Nachkontrolle ist auch nach sorgfältiger Behandlung vorgesehen und empfohlen.

Worauf ist nach dem Fadenlifting zu achten?

Nach der Behandlung findet ein abschließendes Gespräch statt. Sie werden aufgeklärt, worauf Sie achten sollten, zum Beispiel was Sie im unwahrscheinlichen Fall beim Auftreten von Komplikationen tun sollten. In der Regel können Sie Ihrem Alltagsleben aber normal nachgehen. Dennoch sollten Sie einige Tage keinen Sport betreiben, intensive Sonnenbestrahlung und allzu feste Speisen mit sehr ausgeprägten Kaubewegungen meiden.